Die Rundreise durch die Westfjorde war insgesamt ein absoluter Traum, daher ist es schwer einen Ort oder ein Erlebnis hervorzuheben. Wenn es aber einen Tag und einen Ort gibt, der für mich als Höhepunkt der Reise in Erinnerung bleibt, dann war es Djúpavík. Djúpavík liegt in der Region Strandir und ist nur über eine abenteuerliche Schotterpiste, die Road 643 zu erreichen. Diese Piste ist nur im Sommer geöffnet, war aber Ende August auch für uns ohne Allrad befahrbar.

Der Ort hat sich ab 1917 um eine Heringsfabrik gebildet und diente den Arbeitern der Fabrik als Wohnort. Als die Heringsschwärme wegblieben wurde die Fabrik 1954 aufgegeben und gammelte jahrzehntelang vor sich hin. Seit 1985 kümmert sich ein Ehepaar um den Ort, das ehemalige Wohnhaus der Arbeiterinnen wurde zum Hotel umgebaut und die Fabrik kann besichtigt werden. In der Fabrik finden außerdem Kunstaustellungen und Konzerte statt.

Wir kamen an einem Traumtag nach Djúpavík, haben an einer Führung durch die Fabrik teilgenommen und nachher im Hotel einen Kaffee getrunken. Der Ort hat eine ganz spezielle Atmosphäre, die Fabrik ist wirklich spannend. Wenn ich das nächste mal in Island bin, werde ich eine Übernachtung im Hotel Djúpavík einplanen.